Lara Werth „Stadt-Land-Fluss“ noch bis zum 11. November
Die Meisterschülerin der Düsseldorfer Kunstakademie, die unter anderem bei Katharina Wulff und Siegfried Anzinger ihre Ausbildung genoss, fasziniert nicht nur alle Stadtplaner*innen und Architekt*innen in der Alten Pumpstation mit ihrer ersten Einzelausstellung.
Eine Landschaft, zugebaut mit Hochhäusern. Ein Fluss, in den Abwasser strömen, der keinen Fischen, sondern nur Krokodilen einen Lebensraum gibt. Flugzeuge fliegen tief, das Grün ist im wahrsten Sinne des Wortes in den Hintergrund gedrückt. Die ganze Szenerie wird von einem Vulkan überragt, der in apokalyptischer Weise dabei ist, seine Lava über alles zu ergießen.
Obwohl die Bilder düster und apokalyptisch wirken, offenbaren sie einen stark ironischen Charakter. „Dies erfolgt vor allem durch die vielen humoristischen Details und Anekdoten, die die Künstlerin immer wieder einstreut. Wer ganz genau hinschaut, findet in Laras Bildern immer wieder Motive und versteckte Botschaften, die einen zum Lächeln bringen“, so die Analyse von Anna Lang, Kunsthistorikerin, die die Einführungsrede zur Ausstellung hielt. „Natürlich erinnern ihre Bilder auch an Themen wie die Ausbeutung der Natur, Wohnungsnot, Umweltverschmutzung oder Kapitalismus. Es begegnen sich Realität und Fiktion, Vergangenes und Zukünftiges, Bekanntes wird neben das Fremde gesetzt.“
Unter den zahlreichen Gästen der Vernissage, angefangenen von der Haaner Bürgermeisterin Bettina Warnecke bis zu Persönlichkeiten aus der Düsseldorfer Szene, wie der Kulturdezernentin Miriam Koch und Wolfgang Rolshoven, Baas der Düsseldorfer Jonges, war auch Mona Neubaur. Die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie betrachtet die Werke von Lara Werth in der Alten Pumpstation mit großer Aufmerksamkeit. Die Spitzenpolitikerin von Bündnis 90/Die Grünen und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen sieht in den Bildern der Düsseldorfer Künstlerin viele aktuelle Bezüge.
Die Ausstellung „Stadt-Land-Fluss“ in der Alten Pumpstation ist bis zum 11. November, montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Zur Finissage gibt es ein Konzert der Berliner Elektro-Soul Band „Tanga Elektra“.